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Pressemitteilungen

Energieversorgung ist im Rhein-Erft-Kreis ein emotionales Thema

-Vortrag und Diskussion zu Bürger-Energiegenossenschaften im EkoZet-

Letzte Woche Dienstag wurde im Energie-Kompetenz-Zentrum Rhein-Erft-Kreis (EkoZet) über Bürger-Energiegenossenschaften diskutiert. Nach einem Überblick zu Entwicklungen und Tendenzen des Wirtschaftsmodells in Deutschland durch Bernhard Maron (Klaus Novy Institut) hat Andreas Waning die durch RWE unterstützte „Die BürgerEnergie eG“ als Beispiel aus NRW vorgestellt. Abschließend gab es eine intensive Diskussion, die sich vor allem um die Grundsatzfrage drehte, ob Energieversorger Teil von Genossenschaftsinitiativen sein sollten.

Am 10. Dezember hatte das Horremer EkoZet zum Thema Bürger-Energiegenossenschaften eingeladen. Es ging um die Potenziale von Genossenschaften als alternative Finanzierungs- und Versorgungsmodelle sowie Möglichkeiten der Geldanlage. Die anschließende Diskussion machte sehr deutlich, wie groß der Dialogbedarf in der Region zwischen Bürgern und Energieversorgern, wie zum Beispiel RWE, ist.

NRW hat Aufholbedarf bei Energiegenossenschaften
Im bundesweiten Vergleich ist Nordrhein-Westfalen zurzeit eher Schlusslicht, was die Dichte von Energiegenossenschaften angeht. Das ergibt die nationale Vergleichsstudie des Kölner Klaus Novy Instituts zu Geschichte, Verbreitung und aktueller Entwicklung von Genossenschaften, die Bernhard Maron an diesem Abend erstmalig in Nordrhein-Westfalen  präsentierte. Grund dafür ist vor allem ein historischer: In NRW haben Genossenschaften allgemein nicht die gleiche ausgeprägte Tradition wie beispielsweise in Ländern wie Baden-Württemberg. Dabei sind es dauerhaft erfolgreiche Wirtschaftsmodelle, die, wie sich in der Studie zeigte, seit den 90er Jahren ein wichtiger Motor für die Verbreitung Erneuerbarer Energien sind.

Der Bürger-Solarpark in Hürth
Als Beteiligungsmöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger aus dem Rhein-Erft-Kreis stellte Vorstandsmitglied und Mitbegründer Andreas Waning die Genossenschaft „Die BürgerEnergie eG“ vor. Das jüngste Projekt der Energiegenossenschaft: Ein Solarpark in Hürth, der zurzeit auf der ehemaligen Aschedeponie „Vereinigte Ville“ entsteht und künftig rund 2,8 Millionen Kilowattstunden CO2-freien erzeugen soll, so viel wie ca. 800 Haushalte im Jahr verbrauchen.

Gegründet wurde „Die BürgerEnergie“ von 18 RWE-Mitarbeitern. Auch die Projekte werden maßgeblich vom Energiekonzern unterstützt und in Hürth in einer gemeinsamen Projekt GmbH realisiert. Die Beteiligung an der Genossenschaft steht aber grundsätzlich jedem offen – Anteile gibt es ab 50 Euro. Inzwischen hat die Genossenschaft über 300 Mitglieder.

Wie viel Konzern verträgt eine Genossenschaft?
In der abschließenden Gesprächsrunde ging es dann weniger um konkrete Beteiligungsfragen, als vielmehr um die Vereinbarkeit von Bürger-Energieinitiativen und traditionellen Energieversorgern. Die Beweggründe von Energieversorgern, wie z. B. RWE, solche Projekte zu unterstützen, wurden kritisch diskutiert.

Bei der erstaunlich offenen Debatte wurde deutlich: Die Jahre des Braunkohleabbaus haben nicht nur in der Landschaft Spuren hinterlassen. Am Ende der Diskussion stellte sich heraus, das gilt eben nicht nur für die Bürgerschaft sondern auch für die Energieversoger selbst. RWE will verstärkt den Dialog über solche Projekte eröffnen, um langfristig in der Region Energieversorger und Partner zu bleiben.

Das Thema wird 2014 im EkoZet fortgeführt
Am Ende blieb eine wichtige Frage offen: Wie erreicht man eine gleichberechtigte Koexistenz von Energiegenossenschaften in der Region? Deshalb wird das Thema Energiegenossenschaften im EkoZet 2014 mit weiteren Veranstaltungen fortgeführt. Die Veranstaltungsschwerpunkte sind dazu ab sofort in Planung.

Interessierte Genossenschaftsprojekte sind herzlich eingeladen, sich im EkoZet vorzustellen und zu diskutieren. Bitte schicken Sie eine kurze E-Mail an: info@ekozet-rek.de – Betreff: Energiegenossenschaften.

Den Vortrag von Herrn Maron könne Sie hier als PDF (3MB) herunterladen.

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