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Bildung für nachhaltige Entwicklung - Ein starkes Bildungskonzept

Das Thema Nachhaltigkeit durchzieht fast alle Lebensbereiche und Berufe – deshalb ist ein gemeinsames Verständnis der Grundlagen, Ziele und Möglichkeiten eine wichtige Basis, um Ideen zu entwickeln, Lösungen zu finden und nachhaltige Prinzipien zu leben. Bei den Informations- und Bildungsangeboten im EkoZet folgen wir deshalb den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN.

Der Begriff Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und wurde bereits 1713 von Hans Carl von Carlowitz geprägt. Nach dem von ihm bezeichneten Grundprinzip „Nicht mehr Bäume fällen als nachwachsen“ beschrieb er in diesem Zusammenhang eine Handlungsweise für die Pflege und Nutzung des Waldes. Eine nachhaltige Forstwirtschaft zu betreiben bedeutete – damals wie heute –, Wälder nicht abzuholzen, ohne durch die gleichzeitige Aufforstung auf die langfristige Sicherung des Rohstoffs Holz zu achten. Auf die heutige Zeit und auf sämtliche Lebensbereiche übertragen bedeutet dies: „Die Welt soll von allen Menschen so gestaltet werden, dass sie auf Dauer lebenswert und bewohnbar bleibt“.

Und was ist mit nachhaltiger Entwicklung gemeint?

Mit dem Leitgedanken „nachhaltige Entwicklung“ ist die Aufgabe beschrieben, die Zukunft so mitzugestalten, dass unser heutiges Handeln die Möglichkeiten künftiger Generationen nicht beeinträchtigt. In diesem Sinne gilt es abzuschätzen, inwieweit sich das eigenverantwortliche Handeln auf die natürlichen Lebensgrundlagen und die soziale Gerechtigkeit zwischen den Menschen heute und in der Zukunft auswirken kann. Nachhaltigkeit bedeutet demnach nicht nur einen achtsamen Umgang mit der Natur und der Umwelt, sondern ist als ein Grundprinzip globalen Lernens zu verstehen, das viele soziale, ökologische, kulturelle und interkulturelle sowie ethische Fragestellungen berührt.

17 Nachhaltigkeitsziele für eine Welt?

Im Jahr 2015 beschlossen 193 Staaten die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung: 17 globale Ziele für eine nachhaltigere Welt – die sogenannten Sustainable Development Goals (kurz: SDGs).

Die 17 Nachhaltigkeitsziele sind der internationale Referenzrahmen für nachhaltige Entwicklung und bieten die Grundlage, um sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen in den auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Prozess – der gesellschaftlichen Transformation – einzubringen und ihn gemeinsam weiterzuentwickeln. Die 17 Nachhaltigkeitsziele haben eine Leitfunktion, durch die nicht nur alle staatlichen Ebenen – lokal, national und international – an einem Strang ziehen und dabei partnerschaftlich auf Augenhöhe arbeiten, sondern auch Akteure der Gesellschaft ebenso wie alle Bürgerinnen und Bürger dieser Welt. Sie stehen dafür, dass wir alle gemeinsam für grundlegende Veränderungen eintreten und diese im privaten und beruflichen Bereich leben. Durch den weltweiten Beschluss der 17 Ziele können alle Menschen, jede und jeder einzeln sowie alle gemeinsam an diesem Veränderungsprozess teilnehmen.

Was ist mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gemeint?

Innerhalb der nationalen Nachhaltigkeitsziele kommt dem Bereich der Bildung eine zentrale Bedeutung zu. Das Ziel ist, bis 2030 eine hochwertige, inklusive und chancengerechte Bildung für Menschen weltweit und ein Leben lang sicherzustellen. Hierzu gehören auch die Vermittlung und der Erwerb notwendiger Kenntnisse und Qualifikationen zur Umsetzung einer nachhaltigen Lebens- und Arbeitsweise: die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE, SDG Unterziel 4.7).

In der Folge der sich im Wandel befindenden wirtschaftlichen Prozesse im Kontext von Energiewende und Strukturwandel werden sich auch die Anforderungen an Beschäftigte in Bezug auf die gesellschaftliche Transformation verändern.

Für die betriebliche (Ausbildungs-)Praxis ergeben sich durch Nachhaltigkeitsprozesse neue Herausforderungen, aber auch Chancen. Auf Nachhaltigkeit ausgerichtete schulische, außerschulische sowie berufliche Handlungskompetenz wird als Treiber für die Transformationsprozesse – nicht zuletzt in unserer Region des Rheinischen Reviers – bewertet. Denn durch die Vermittlung interdisziplinären Wissens, Formen partizipativen Lernens und durch die Etablierung innovativer Strukturen in der formellen wie non-formalen Bildung werden die heterogenen Zielgruppen im EkoZet befähigt, sich mit den Schlüsselproblemen im Bereich nachhaltiger Entwicklung auseinanderzusetzen, Lösungsvorschläge zu ermitteln und bewerten zu lernen sowie Handlungsmöglichkeiten zu gewinnen.

Mit dieser Form von Gestaltungskompetenz kann das Wissen über nachhaltige Entwicklung angewendet und können Probleme nicht nachhaltiger Entwicklungen erkannt werden – eine bedeutsame Kompetenz zur Erreichung gesellschaftlich relevanter Nachhaltigkeitsziele. Auch dem Bereich der beruflichen Orientierung kommt im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung eine zentrale Rolle zu. Denn hier gilt es, den jungen Menschen die Herausforderungen und Chancen des Strukturwandels und seiner Möglichkeiten im Zusammenhang mit Ausbildungen bezogen auf eine klimaneutrale Wirtschaft nahezubringen.

Welchen Beitrag leistet das Energie-Kompetenz-Zentrum zu den Nachhaltigkeitszielen?

Das Energie-Kompetenz-Zentrum Rhein-Erft-Kreis GmbH (EkoZet) ist eine Bildungs- und Informationseinrichtung und ein außerschulischer Lernort. Die Alltagskompetenz von Bürger*innen und/oder die berufliche Kompetenz im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Sinne des lebenslangen Lernens zu stützen und zu steigern, um damit einen Beitrag zur Erreichung nationaler Nachhaltigkeitsziele zu leisten, ist unsere Aufgabe. Insbesondere im Kontext des Strukturwandels im Rheinischen Revier sind diese Themenfelder wichtige Bausteine für die weitere Entwicklung unserer Region. Die Fragen, woher wir Energie beziehen, wie sie verteilt und genutzt wird, gehören zu den bestimmenden Themen unserer Zeit – und sie werden zunehmend dringlicher. Mit dem EkoZet hat der Rhein-Erft-Kreis einen Ort geschaffen, der sich diesen Fragen widmet. Hier möchten wir Wissen und Kompetenzen aufbauen, moderne Technologien und Methoden vermitteln und eine fachliche Vernetzung auf verschiedenen Ebenen durch unsere vielseitigen Angebote für unsere unterschiedlichen Zielgruppen schaffen: von der Wissenschaft über die berufliche Orientierung und Ausbildung sowie der Qualifizierung im betrieblichen Handwerk bis zu den Nutzer- und Anwender*innen.

Das EkoZet leistet mit seinen Angeboten einen Beitrag zur Erreichung nationaler Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen:

–          Ziel 4: Hochwertige Bildung / Bildung für nachhaltige Entwicklung

–          Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie

–          Ziel 8: Menschenwürde und Wirtschaftswachstum

–          Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

–          Ziel 12: Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster

–          Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

–          Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

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